Archive for 31. August 2009
Loslassen, um zu helfen
Posted by: Hao on 31. August 2009
Rückblick
2007 stellte man bei mir Lymphdrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium fest. Mir wurde nur noch eine Lebenszeit von rund sechs Monaten gegeben, denn " im Dezember 2007 könnte es sehr eng für sie werden".
Ein Darmverschluss erforderte eine Notoperation. Dann eine Chemo mit acht Durchgängen, gefolgt von einer Hochdosis-Chemo, einer achtmaligen Ganzkörperbestrahlung und Knochenmarktransplantation. Verbunden mit einer "himmlischen Chemo" bin ich heute wieder hergestellt, der Krebs ist verschwunden.
Oktober 2014
Ein treffendes Wort lautet: „Nach dem Krebs ist oft auch wieder vor dem Krebs“. So auch bei mir. Ab Mitte 2008 war der Krebs besiegt, doch im Januar 2014 kam er mit aller Macht wieder zurück und belegte förmlich über Nacht 93 Prozent des Knochenarkes mit bösartigen Zellen. Auch schlug er im Darm zu sodass ich mehr Blut im Stuhl als Stuhl im Blut hatte. Mit anderen Worten: Wieder einmal akute Lebensgefahr. Noch am gleichen Tag musste ich mich einer Chemo mit sechs Durchgängen im Abstand von zwei Wochen stellen. Ich schaffte nur fünf, dann wollte das Knochenmark nicht mehr. So kam ich auf die Liste der Patienten, die auf einen Knochenmarkspender warten.
Nachdem mein Bruder als der einzige Verwandte den Spenderbedingungen nicht entsprach, begann die Suche die Dank Gottes Hilfe nur rund 2 Monate dauerte. Dann hatte ich nach einigen Abstrichen einen Volltreffer, ein 44jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen, dessen genetischer Zwilling ich seit dem 1. August 2014 bin. Zuvor wurde mit einer harten Chemo mein Immunhaushalt auf Null gefahren, um 1,5 Liter mit dem lebenserhaltenden Knochenmark und den Stammzellen durch einen zentralen Venenkatheder zu transplantieren. Es war schon ein Wunder, dass ich so gut wie keinerlei Nebenwirkungen durchleiden musste. Nicht einmal meine Mundschleimhaut knickte ein.
Am 29. September 2014 wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, natürlich total erschöpft und zu nichts zu gebrauchen, aber der Heilungsprozess ging zügig voran, sodass ich bald meine Selbstständigkeit wieder gewann. Leider musste ich im Zuge der wöchentlichen Nachkontrolle auf meinen Port verzichten, da sich dieser infiziert hatte und mir kurzzeitig hohes Fieber bescherte. Doch nach einer Woche war das Problem erledigt. Etwas länger dauerte schon das Abklingen der Abstoßungserscheinungen an der Haut, die so trocken war, dass ich sie mit biologischem Olivenöl überaus erfolgreich in Eigenregie behandelte.
Derzeit bin ich sehr mit meinem Gesundheitszustand zufrieden. Die Kontrolluntersuchungen sind bis zum Tag 100 nach der KMT in einem nunmehr einwöchigen Rhythmus, der sich aber im Laufe der Zeit immer mehr verlängern wird.
Nun kann ich nicht mehr als mich durchbeten und abwarten, was Gott mit mir vorhat, worüber ich auch weiter hier im Blog zeitnah berichten werde.
Mit dem Blog verarbeite ich nicht nur meine Krankheit und das plötzlich eingetretene Rentnerleben. Ich schreibe ihn vor allen Dingen zur Ehre meines Herrn, der sich im wahrsten Sinn des Wortes als mein Heiland erwiesen hat. Nur ihm habe ich mein neues Leben zu verdanken.
"Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl." Die Bibel, Psalm 139, Vers 14
Meine Devise: Es geht aufwärts!
Der Blog beginnt am 8. Juli 2007 und wird täglich gepflegt. Bilder gibt es derzeit erst ab 10.2008 zu sehen. Beim Anklicken werden sie in Originalgröße gezeigt.
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Das bezieht sich besonders auf die Verlinkung zu Youtube. Wenn ich nach dort einen Link gesetzt habe, dann bezieht dieser sich ausschließlich auf den ersten Film und nicht auch auf die Streifen, die der Provider automatisch nachschaltet.
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