Verfasst von: Hao | 12. Juli 2010

Der richtige Schlüssel macht`s


Montag, 12.07.2010

Gott breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens. Hiob 9,8.9

Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt. Römer 1,20

Eine alte Geschichte erzählt, dass die Menschen einmal den Schlüssel zum Himmel in ihren Händen gehabt hätten. Aber sie gingen leichtfertig damit um. Sie meinten, sie brauchten den Schlüssel nicht. So ging er verloren. Und als man ihn nicht mehr hatte, da stellte sich das Verlangen nach ihm ein, und man suchte ihn. Aber man fand dort, wo er gelegen haben soll, nur Blumen, goldene Himmelsschlüssel, nur Abbilder des echten Schlüssels. So ziehen denn um die Osterzeit die Menschen hinaus auf Wiesen am sonnigen Hang mit einer heimlichen Sehnsucht im Herzen, binden die Himmelsschlüssel zu Sträußen und nehmen sie mit nach Hause. Sie stellen sie in ihre Vasen und lassen sich erinnern an den verlorenen Schlüssel. Aber die Blumen welken bald, und die Sehnsucht bleibt ungestillt.

In Jesus hat alles Sehnen nach dem Himmelsschlüssel ein Ende. Jesus hat den Schlüssel wieder gefunden und uns den Weg zum Himmel aufgeschlossen. Wer Jesus gefunden hat, hat den Schlüssel zum Himmel gefunden. Und er liegt bestimmt nicht, mein lieber Bert, in der Suche und dem Finden nach einem „Kurschatten“. Wenn, dann suche ich höchstens „den Schatten des Allmächtigen“. Und dann brauche ich den Schatten der Kur nicht, denn Jesus lebt! Nicht nur an Ostern, nein, für eine ganze Ewigkeit. In seinem Wort, in seiner Gemeinde, im Gebet, in der Stille vor Gott ist er zu finden. Mal ne ganz kleine Erinnerung. Ganz am Anfang seiner Wirksamkeit sagte Jesus: „Ihr werdet den Himmel offen sehen!” (Johannes 1,51), und ganz am Ende: Ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes. (Offenbarung 1,18) Basta!

Eine neue Woche, neue Hitze, neuer „Stress? Na ja, etwas übertrieben, so schlimm ist es heute doch nicht, jedenfalls nicht am Nachmittag. Aber vormittags geht es schon heftig zur Sachen.

Wassergüsse, Gymnastik, Psychologengespräch, Portspülung und Blutdruckmessen. Da kann ich mich nicht lange zwischendurch ausruhen. Dafür habe ich aber am Nachmittag nur einem Termin, nämlich „progressive Muskelrelaxion“, was das auch immer sein mag. Gut klingt es jedenfalls.

Ich sitze mal wieder in der Empfangshalle und warte auf die Speisung der Raubtiere. Selbst hier ist es unerträglich heiß. An der Cafeteria stehen die nicht gerade schlanken Damen Schlange, weil sie nicht „Nein“ sagen können. Ich kann es, jedenfalls hier. Zu Hause sieht das schon etwas anders aus.

Dass ich meinen Hühnerschreck mitgenommen habe, hat sich nicht gelohnt. Überall sind hier so steile Berge, dass meine Kiste es nicht schafft, auch wenn ich fleißig in die Pedale trete. Da ist einfach nichts zu machen. Die einzige gerade Strecke ist der Kurpark. Da darf ich aber nicht offiziell fahren. Mein Kurkobel liegt in der Mitte eines hohen Hangs. Einfach nur meinen roten Blitz anwerfen, geht nicht.


Ja, so hoffe ich nur, dass ich den Hühnerschreck noch richtig in Kassel gebrauchen kann, wenn ich die „Nachkur“ antrete. So mal eine Fahrt an der Fulda bis nach Hedemünden wäre schon was. Ich hab 5 Liter Gemisch dabei, da komme ich rund 500 Kilometer weit. Das muss ich wirklich mal ausnutzen. Hier ist das leider nicht möglich. Hätte am liebsten meinen Roller mitgenommen, aber wie sollte ich ihn transportieren?

Nun weiß ich auch, was „progressive Muskelrelaxion“ ist. Das hatte ich schon mal in anderen Kuren, aber leider wieder alles vergessen. Kurzform: Man runzelt einmal die Stirn und entspannt. Dann kommen die anderen Muskeln dran, sofern sie sich noch bewegen lassen. Jacobson soll sie erfunden haben. Wie auch vor sechs Jahren, so bin ich auch heute wieder dabei eingeschlafen, obwohl die Übungen nicht auf dem Boden, sondern im Sitzen stattfanden. Das Positive: Bei meiner letzten Kur wurden die Schnarcher geweckt, hier und heute hat man mich schlafen gelassen. Ich war aber auch, wenn ich mich richtig erinnere, nicht der Einzige.

Am Nachmittag gehe ich schwimmen. Ich kann es nur im Wasser aushalten. Dass das Wetter auch im gemeindlichen sich niederschlägt, habe ich gestern in einem Telefonat mit meinem Weißkittel erfahren. Norbert und Co. nahmen doch tatsächlich in Sachen Umarmung einen „gewissen Abstand“. Ich überlege: Hätte mich die Gemeinde als Glied gewinnen können, wenn sie in Afrika gewesen wäre?

Eine freudige Mitteilung beim Spülen des Ports. Er hat immer noch Rücklauf, obwohl er das letzte Mal im Februar gespült wurde. Ich hoffe, dass ich ihn nie mehr gebrauche, und dass sich diese Hoffnung auch durchsetzt.

Meine abendliche Ausfahrt mit meinem Hühnerschreck endet fast in einem Fiasko. Ich fahre rund eine Stunde und lande wieder im Kurpark. Als der erste Tropfen vom Himmel fällt, wird es Zeit zurück in den Kobel zu gehen. Ich schließe mein Fahrzeug gerade ab, da tun sich die Himmelsschleusen auf und es schüttet wie lange nicht mehr. Nur eine Minute später und es wäre in einem kleinen Chaos geändet. Eine kleine, aber richtig feine Bewahrung und Führung von oben. Danke Jesus!



Antworten

  1. Ein gesegneten Kuraufenthalt önker Dig kära Hao
    Monki!

    Like


Hinterlasse einen Kommentar

Kategorien