Verfasst von: Hao | 13. Mai 2012

Rogate und Muttertag


Sonntag, 13.05.2012

Ihr sollt merken, dass ein lebendiger Gott unter euch ist. Josua 3,10

Mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen. Apostelgeschichte 4,33

Und weil manchmal Musik mehr als Worte sagt, überlasse ich meinem täglichen Begleiter den heutigen Kommentar. Er kann es besser.


”Rogate“ heißt der heutige Sonntag. Der Name rührt von den Bittumgängen her, die in vergangener Zeit (und manchenorts noch heute) auf den Feldern für eine gute Ernte vollzogen wurden. Diese Bittumgänge begannen am Sonntag Rogate (= Betet!) und wurden in der damit beginnenden Woche fortgeführt.

Na ja, eigentlich meine ich ja eine „andere Art“ des Betens. Ich stelle mich derzeit nur mental ein auf das, was mich am Mittwoch erwartet. Also keine Angst…..

So ist es denn auch kein Wunder, wenn die Kantate BWV 87 zum Beten auffordert: „Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen…“ Sie tröstet an diesem Tag ungemein, passt sie doch in meine derzeitige Lebenssituation.

Muss ich sein betrübet?
So mich Jesus liebet,
Ist mir aller Schmerz
Über Honig süße,
Tausend Zuckerküsse
Drücket er ans Herz.
Wenn die Pein sich stellet ein,
Seine Liebe macht zur Freuden
Auch das bittre Leiden.

Da fällt mir doch ein, dass ich von meinem Geburtstag von Schwester Jutta noch eine Packung „Schwarze Küsse“ habe. Davon werde ich mir heute einen genehmigen.


Ist heute nicht Muttertag? Klar, wenn ich den Opener für diesen Tag bei Google sehe, habe ich recht. Die beiden O`s kommen auf die Mutter „G“ zu, um sie zu umarmen und ihr eine Blume zu schenken. Man mag ja über Google denken, was man will, aber in Sachen Grafik sind sie wirklich einsame Klasse.
Ich mache mich schlau und lese hier etwas, was ich doch nicht mehr umsetzen kann, weil es mich nicht und nie mehr tangieren wird. Nie mehr… Ich bekomme bei wenigen Worten eine Gänsehaut. „Nie mehr“ ist ein solches… Na, vielleicht stimmt es doch nicht ganz, denn ich weiß jetzt noch nicht, ob im Himmel auch Muttertag gefeiert wird.
Ich bin keine Mutter, meine eigene musste ich 2006 beerdigen. Was bleibt, sind Erinnerungen an eine Frau, der ich mein Leben zu verdanken habe, und der ich noch viel mehr Liebe hätte schenken sollen.

Muttertag… Kein Wunder, dass es heute etwas hängt, weil meine Erinnerungen sich wieder ins Paradies verflüchtigen. An einem solchen Tag ist es aber auch kein Wunder.


Am Mittwoch geht es auf große Reise. Gestern habe ich schon die Anzeigen für eine Mitfahrermöglichkeit angeboten, um die Fahrtkosten zu senken. Aber auch wenn sich keiner meldet, werde ich am Mittwoch auf große Reise gehen. Morgen werde ich anfangen zu packen, am Dienstag genehmige ich mir noch (m)ein Traumkonzert im Kaiserdom in Königslutter. Am anderen Tag geht es in die „Quadratstadt“. Besonders freue ich mich, dass ich mich mit „Theomix“ treffen werde, denn ich bekam in den letzten Tagen folgende Mail:

„Lieber Hao,

wir haben soeben in Frankenthal (FT) gebucht. Also, wir sind da bzw. in der Nähe. Wir kommen nach FT am Mittwoch gegen Abend, Donnerstag werden wir wohl ab spätem Vormittag/ Mittag nach Mannheim fahren. Am Freitag möchten wir noch bis gegen Nachmittag Katholikentagsluft mitnehmen und dann nach Hause fahren. Wir werden in der Innenstadt flanieren oder uns im Zentrum der Kirche von unten tummeln. Tageskarten wollen wir keine kaufen. Termin- und Ortsvorschläge?Herzlichen Gruß, Jörg

Auch wenn wir uns wohl diesmal nicht in einem Herzen treffen werden, so wird doch das Treffen sicherlich überaus herzlich werden. Das weiß ich jetzt schon.


Ich habe noch keinerlei Erfahrungen mit einem Katholikentag gemacht. Jörg meinte aber, dass er im Gegensatz zur „Konkurrenz“ intimer, weil kleiner, wäre. Und bei nur 28.000 Dauergästen und etwa 30.000 weiteren Tagesteilnehmern verschwindet er fast hinter den fast viermal höheren Zahlen der „Konkurrenz“.

Doch es gibt ja bekanntlich einen Unterschied zwischen Qualität und Quantität. Trotzdem bin ich schon gespannt auf das Bad in der Menschenmenge. Einmal im Jahr kann Mann sich das schon einmal antun und sich darauf freuen.


Meine letzte Rollertour mache ich am Nachmittag nach Liebenburg. Ich habe mich von dem wirklich schönen Teil getrennt, weil ich für eine andere Maschine „berufen“ bin, die Anfang Juli bei mir eintrudeln wird. Mal sehen, was mich da erwartet.


Ich bringe meinen Roller weg und komme mit einer koreanischen Kiste zurück, die ich nun im „Kundenauftrag“ an den Mann bringen werde. Es bleibt spannend, aber derzeit etwas undurchsichtig, denn ich stelle gerade fest, dass ich meine Lesebrille im Vorharz vergessen habe…. Es gibt Schlimmeres, für 3 € bekomme ich ein neues Nasenfahrrad.



Antworten

  1. Eine Mutter ist der einzige Mensch auf der Welt der Dich schon liebt bevor er dich kennt…..

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    • Bekommst nur 50 Prozent Zustimmung von mir. Den Rest erhälst Du, wenn Du mir die Rolle bzw. das Verhalten des Vaters beschreibst.

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  2. wenn es ein Wunschkind ist….lieben beide schon vorher.
    Eine Mutter wird trotzdem immer eine stärkere Bindung haben, weil sie es unter ihrem Herzen getragen hat und mit Schmerzen AUSgetragen hat.

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    • Dazu könnte ich mehr sagen, wenn ich Vater wäre.

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  3. …eine Frage…bist Du ein Vater?

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    • Nein, ich kann nicht mitreden, aber mitdenken…

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  4. Sorry, aber mitdenken reicht nicht, Dir wird immer das Gefühl dafür fehlen.
    Und die Schmerzen bei der Geburt kannst Du Dir auch nicht denken…nicht böse gemeint, aber nur ein Vater und eine Mutter können wirklich mitreden…ich kann auch nur DENKEN, was ein Vater fühlt,wissen kann ich es nicht.

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    • Langsam: Es liegt auf der Hand, dass mir sicherlich etliche Gefühle fehlen, weil ich sie nicht erlebt habe. Aber das bedeutet doch nicht, dass ich nicht auch mitreden könnte. Schau Dir mal die katholische Kirche an. Können alle Männer im Zölibat nicht mitreden? Kann man nur von Fakten sprechen, wenn man direkt betroffen ist? Ein schwieriges Thema…

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  5. meine Erfahrung ist…nur was ich selbst erlebt habe, kann ich nachempfinden und fühlen…alles andere könnte so..oder so sein.

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    • Das ist ja richtig, aber dann dürfte es auch Frauenärzte geben… hihihihi

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  6. Hao konnte sich keine Kinder leisten, das kam ihn zu teuer, Kinder kosten Geld.

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    • Ich sage dazu nur: Heinrich Glass. Das dürfte doch wohl reichen, in Zukunft vor Abgabe des Kommentars auch mal das Gehirn einzuschalten, oder?

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  7. Das verstehe ich jetzt nicht.Was haben Frauenärzte mit den Gefühlen der Frauen zu tun???
    und Frauenärzte gibt es!! Du wolltest glaube ich was anderes schreiben, kann das sein?

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    • Eine weibliche Männerärztin, wenn es das geben sollte, kann wohl schlecht….. Na ja, irgendwie bin ich doch nicht der Richtige dafür… hihihihi

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  8. wer ist Heinrich Glass?

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    • Ich möchte Dich hier nicht so bloßstellen wie Du es bei mir immer versuchst. Mehr nicht dazu. Ist Dir eigentlich klar, dass hier die ganze Welt Dein Prollen lesen kann?

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  9. also…soviel ich weiß, gehen Männer auch zu ihren „Frauenärzten“, aber das sind dann die Urologen.Und das sind ja dann auch nur Männer, die die Frauen nicht verstehen…lach.

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    • Dann bin ich ja froh, dass die Frauen immer die Männer verstehen.

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      • OK ist immer noch besser als KO. Grundsätzlich stimmt das, da passt nichts. Aber ab und zu passt es dann doch. Dann kann man sogar seine Gänsehaut tauschen. So etwas nennt man Liebe. Hab ich mir jedenfalls sagen lassen….

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  10. OK.
    1-0 für Dich.
    Wir verstehen Euch auch oft nicht.Fazit: Männer und Frauen passen nicht zusammen.
    Oder?

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